Die Marienthaler Klosterkirche ist ein 1345 in den Formen der niederrheinischen Spätgotik errichteter einschiffiger Backsteinbau. Sie entspricht dem Stil der Bettelorden und ist mit einem kleinen Dachreiter ausgestattet, in dem zwei Glocken aus Bronze hängen.
Das Langhaus ist in fünf Joche unterteilt, die von einem Kreuzrippengewölbe überspannt werden. Die Joche enden auf einfachen Kapitellen, die auf halbrunden Diensten (Säulen) ruhen.
Nach der Säkularisation und der Auflösung des Klosters im Jahr 1806 wurden große Teile der Anlage abgerissen und zerstört. So steht von den ehemaligen Klostergebäuden heute nur noch ein Teil des Kreuzganges mit dem darüber liegenden Zellentrakt, der im 17. Jh. errichtet wurde. Man erreicht ihn durch eine Tür unterhalb der Orgelbühne.
Auch in diesem Teil des Klosters finden sich zahlreiche Kunstwerke aus der Amtszeit von Pfarrer Winkelmann. Sie werden um Ausstellungsstücke aus spätgotischer Zeit ergänzt.
Das alte Brauhaus beherbergt heute Wohn- und Wirtschaftsräume, sowie das Pfarrbüro.
Der Klostergarten, der heute zur Issel hin offen ist, war früher von den Wohn- und Wirtschaftsgebäuden des ehemaligen Augustinerklosters umgeben. Er stellte damals sicher einen zentralen Ort des klösterlichen Lebens dar.
Bevor er nach dem Einzug der Karmeliter seine heutige Gestaltung erhielt, diente er zuletzt unter anderem als Gemüsegarten.
Jetzt ist er nach alten Vorbildern in einer Kreuzform angelegt. Ein Brunnen und die Darstellung Marias mit dem Kinde setzen auch hier die Einbeziehung moderner Kunst fort.