Eine Tür unter der Orgelbühne führt in den einzigen erhalten gebliebenen Teil des Kreuzganges aus dem 17. Jahrhundert. Gegenüber dem Aufgang zur Orgelempore steht eine Holzskulptur des hl. Nikolaus von Tolentino, der zu den Schutzpatronen des alten Klosters zählte.
Die gegenüber liegende Wand ist zwischen den Fenstern und dem Aufgang zur Empore mit dreieckigen Segmenten aus dem ehemaligen Lettner der Klosterkirche geschmückt.
An der Stirnseite des Kreuzganges befindet sich ein Tau-Kreuz mit dem Leib des Gekreuzigten, das Josef Strater 1928 für den Kreuzgang geschaffen hat. Der Künstler hat dieses Kreuz aus aufeinander gelegten, getönten Holzscheiben so zusammengesetzt, dass eine plastische Collage entsteht.
Über dem Durchgang zum Klostersaal hängt eine weitere Holzcollage von Josef Strater. Im typischen Hell-Dunkelkontrast zeigt sie die Beweinung Jesu nach der Kreuzabnahme durch zwei trauernde Frauen. Rechts oben in der Wand leuchtet ein Glasfenster mit der Kreuzigungsszene von Heinrich Campendonk, einem der bekanntesten Vertreter des rheinischen Expressionismus. Unter dem Fenster steht eine Bronzeplastik von Almuth Lütkenhaus, die Jesus mit seinem Lieblingsjünger Johannes zeigt.