Ruhe in Frieden: Pater Martin Segers

Als am 16. September 2019 die traurige Nachricht bekannt wurde, dass der langjährige Pfarrer unserer Kirchengemeinde St. Mariä Himmelfahrt, Pater Martin Segers, nach schwerer Krankheit gestorben ist, war die Trauer in Marienthal, Brünen, Havelich, Damm, Dämmerwald und Weselerwald groß. Pater Martin war in seiner Zeit als Seelsorger in Marienthal sehr beliebt und vielen Menschen regelrecht ans Herz gewachsen. Er war ein kluger und feinsinniger Geistlicher, den viele von uns auch nach seinem Weggang im Jahr 2002 in lebendiger Erinnerung behalten haben.


Als Gründungsmitglied des ersten Konvents des Karmeliterklosters Marienthal am Niederrhein im Jahr 1986 hat er tiefe Spuren hinterlassen. Pater Martin und Bruder Manfred waren damals die ersten Brüder, die gemeinsam nach 180 Jahren die klösterliche Tradition hinter den alten Mauern der Klosterkirche an der Issel wiederbelebten.

Dabei verband Pater Martin mit der Neugründung des Klosters neben der Übernahme der Seelsorge in der Pfarrei ein weiteres wichtiges Anliegen. Die Besinnung auf die drei zentralen Werte des karmelitanischen Charismas: Kontemplative Erfahrung mit Gott, Gemeinschaft als Frucht und Zeichen der Kontemplation und die prophetische Dimension mit der Verpflichtung zur Gerechtigkeit im Geist des Evangeliums.

Mit großer Hingabe hat er sich dem künstlerischen Erbe von Pfarrer Augustinus Winkelmann gewidmet. In unzähligen Führungen hat er Besucherinnen und Besuchern von nah und fern die moderne Sakralkunst aus den 20´er und 30´er Jahren des letzten Jahrhunderts nahegebracht. Besonders seine Bücher über das Kirchenportal von Edwin Scharff mit dem Glaubensbekenntnis und über die Grabmalkunst auf dem Marienthaler Friedhof haben bleibenden Wert.

Auch die Festschrift zum 650-jährigen Jubiläum der Klosterkirche mit vielen interessanten Beiträgen trägt seine Handschrift. Man hat stets gespürt, dass er mit allen Gremien der Pfarrei, von der Frauengemeinschaft über die Seniorengemeinschaft, den Messdienerinnen und Messdienern, dem Pfarrgemeinderat bis hin zum Kirchenvorstand gerne zusammengearbeitet hat.

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