Neues Buch über die sakrale Kunst des Klosters Marienthal erschienen

„LICHT AUS DER EWIGKEIT IN BILDERN DER ZEIT – Die sakrale Kunst des Klosters Marienthal und ihre geistliche Botschaft“
So lautet der Titel des neuen Buches, an dem Pater Martin Segers, Gründungsmitglied des ersten Konvents der Karmeliten in Marienthal und langjähriger Seelsorger in unserer Pfarrei, bis kurz vor seinem Tod im September 2019 gearbeitet hat.

Nun ist das Buch erschienen und es eröffnet allen Menschen, die sich Marienthal verbunden fühlen, die Schönheit und den reichen Symbolgehalt der christlichen Kunst rund um die Klosterkirche, das Kloster und den Friedhof.

Mit großer Hingabe hatte sich Pater Martin Zeit seines Lebens dem künstlerischen Erbe von Pfarrer Augustinus Winkelmann gewidmet. In unzähligen Führungen hatte er Besucherinnen und Besuchern von nah und fern die moderne Sakralkunst aus den 20´er und 30´er Jahren des letzten Jahrhunderts nahegebracht.

Deshalb will das neue Buch nach seiner Idee kein „Kunstführer“ sein, sondern hinführen zur sakralen Kunst, die im Kloster Marienthal zu finden ist. Angelehnt an eine Kirchenführung nimmt uns das Buch zu den einzelnen Kunstwerken mit – vom Kirchplatz durch die Klosterkirche und den Kreuzgang hinauf bis in den Zellenflur des Obergeschosses im noch erhaltenen alten Klostertrakt.

Dem Beispiel von Pfarrer Winkelmann folgend, dessen Initiative und geistigen Wirkkraft die moderne sakrale Kunst in Marienthal ihre Entstehung und Entwicklung verdankt, steht die Führung in diesem Buch unter dem Aspekt des Lichtes mit dem an die johanneische Theologie angelehnten Leitmotiv: AUS DER FINSTERINS INS LICHT – VOM TOD ZUM LEBEN.

Nach den beiden bekannten Büchern von Pater Martin über das Kirchenportal mit dem Glaubensbekenntnis von Edwin Scharff und über die Grabmalkunst auf dem Marienthaler Friedhof finden in diesem Buch vor allem die Kirchenfenster mit den expressionistischen Glasmalereien von Anton Wendling, Heinrich Diekmann, Trude Dinnendahl-Benning und Heinrich Campendonk besondere Beachtung. Auch die Kunstwerke von Josef Strater und der Marienthaler Künstlerin Hildegard Bienen werden ausführlich beschrieben.

Dieses neue Buch ist von großem Wert für das Kleinod „Kloster Marienthal“ am Niederrhein als Ort der Einkehr. Pater Martin schreibt dazu in seinem Geleitwort:
„Den Suchenden möge es bei der Begegnung mit der Symbolik des Ewigen zu einem hilfreichen Begleiter werden und sie Licht für eine Entscheidung sehen lassen. In der mit den Kunstwerken vertrauten Marienthaler Gemeinde vertiefe dieses Buch die Glaubensfreude auf dem Weg mit Jesus Christus – gemäß dem Psalmvers:
Dein Wort, Herr, ist meinem Fuß eine Leuchte, ein Licht für meine Pfade (Ps 119,105)“

Nicht nur in der nun beginnenden Osterzeit kann dieses Buch unseren Blick neu auf die Kunst im Kloster Marienthal und ihr Zeugnis von der frohmachenden Botschaft des christlichen Glaubens richten, sondern auch im Hinblick auf die Zeitenwende, in der wir gerade mit dem Krieg in der Ukraine, der Corona-Pandemie und den Herausforderungen des Klimawandels leben.

Allen, die zur Realisierung dieser Veröffentlichung finanziell oder mit Rat und Tat beigetragen haben, gilt seitens der Kirchengemeinde St. Mariä Himmelfahrt Marienthal ein herzliches Dankeschön, insbesondere der Deutschen Ordensprovinz der Karmeliten und der Niederrheinischen Sparkasse Rhein-Lippe.

Das Buch ist am Schriftenstand in der Klosterkirche und in örtlichen Geschäften zum Preis von 15.50 Euro erhältlich.

Von ihrem Wesen her ist die sakrale Kunst ausgerichtet auf die unendliche Schönheit Gottes, die in menschlichen Werken soweit wie möglich zum Ausdruck kommen soll; und sie ist umso mehr Gott, seinem Lob und seiner Herrlichkeit geweiht, als ihr kein anderes Ziel gesetzt ist, als durch ihre Werke den Sinn des Menschen in heiliger Verehrung auf Gott zu lenken.“
(Konstitution über die heilige Liturgie SC 122)

Neues Buch über Titus Brandsma

Der selige Titus Brandsma, der Patron unserer Ordensprovinz und unseres Konventes Marienthal, wird von Kees Waaijman O.Carm., dem Direktor des Titus-Brandsma-Instituts in Nijmegen, in einem neuen Buch in Wort und Bild vorgestellt. Von der behüteten Kindheit und Jugend in Friesland über seine Tätigkeit als Professor und Journalist bis hin zu seinem Widerstand gegen das Regime der Nationalsozialisten in den besetzten Niederlanden erscheint Titus Brandsma als ein Mensch, der sich auf den unterschiedlichsten Ebenen mit den realen Problemen seiner Zeit auseinandersetzte. Auch in unserer deutschen Provinz hat er tiefe Spuren hinterlassen. Als Provinzialassistent der Niederländischen Provinz führte er die schwierigen Verhandlungen um die Rettung der Karmeliterkirche in Mainz. Seinem persönlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass dort wieder ein Konvent entstehen konnte. Titus Brandsma starb am 26. Juli 1942 als Märtyrer im Konzentrationslager Dachau.
Das von dem niederländischen Designer Jos van der Laan gestaltete Buch ist im Verlag Aschendorff erschienen und kostet 19,90 Euro. Es hat 92 Seiten und zahlreiche Abbildungen und kann im Pfarrbüro erworben werden.

Mondsichelmadonna erstrahlt in neuem Glanz

Die Bauarbeiten am alten Küsterhaus, das im Jahre 1849 als Dienstwohnung für den damaligen Küster und Lehrer der Marienthaler Schule errichtet wurde, gehen dem Ende entgegen. Bei der umfangreichen Renovierung des denkmalgeschützten Gebäudes wurde auch die Mondsichelmadonna mit Kind, die unter alten Tapeten zum Vorschein kam, aufwändig restauriert.

   
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Das beeindruckende Kunstwerk von einem leider unbekannten Künstler aus der Ära von Pfarrer Augustinus Winkelmann erstrahlt nun ebenso in neuem Glanz wie der Rest des Küsterhauses.

Das Gebäude wurde behutsam mit hochwertigen Baustoffen modernisiert und an die Erfordernisse der Neuzeit angepasst. Neben der Mondsichelmadonna konnten auch weitere Wandmalereien aus vergangenen Tagen aufgearbeitet und erhalten werden.

   

Das Küsterhaus wird zukünftig als Wohn- und Gästehaus durch den Orden der Karmeliten genutzt, ebenso wie die alte Augustinerklause neben dem Kloster.

Auch hier gehen die Bauarbeiten mit großen Schritten voran. Unter anderem wurde das nasse Mauerwerk trockengelegt und das Dach gedämmt. Es entstehen darin zwei neue Appartements für das Kloster.

Der Klostergarten ist ebenfalls in weiten Teilen wiederhergestellt und er bietet in Zukunft sogar ein bisschen mehr Platz für die Feier des Pfarrfest an gewohnter Stelle.

Neben den Arbeiten am Küsterhaus und an der Klause sind noch weitere Renovierungsarbeiten an der Klosterkirche selbst geplant.

Nach Fertigstellung der Arbeiten am Dachstuhl wurde in diesem Jahr bereits die Beleuchtung in der Kirche erneuert. Und nachdem bereits drei der äußeren Pfeiler saniert wurden, sollen auch noch die restlichen Eckpfeiler am Mauerwerk der 675 Jahre alten Klosterkirche der Reihe nach restauriert werden.

Die Pfarrei und der Karmeliterorden sind dem Land Nordrhein-Westfalen, der Bezirksregierung Düsseldorf und allen Beteiligten sehr dankbar für das hohe Engagement und die Wertschätzung gegenüber der Klosteranlage Marienthal, die als Gesamtensemble nach wie vor Jahr für Jahr viele Besucherinnen und Besucher in ihren Bann zieht.

Kunstausstellung „Spiegelungen“ 2014


Foto: Marianna Kalkhof – Auferstehung

Im Kreuzgang des Klosters vorhandene Bilder, Figuren, Formen und Themen wurden zum Ausgangspunkt für die Kunstausstellung: sie werden in den Werken der 13 Künstler/innen vom Niederrhein aufgegriffen und wiedergespiegelt. Zur Eröffnung der Ausstellung sprach Bürgermeister Holger Schlierf ein Grußwort. Die Kunsthistorikerin Claudia Bongers führte sachkundig in die Ausstellung ein.

Öffnungszeiten bis 29. Juni 2014: Samstag, Sonntag, Feiertag 13 – 18 Uhr