Neues Buch über Titus Brandsma

Der selige Titus Brandsma, der Patron unserer Ordensprovinz und unseres Konventes Marienthal, wird von Kees Waaijman O.Carm., dem Direktor des Titus-Brandsma-Instituts in Nijmegen, in einem neuen Buch in Wort und Bild vorgestellt. Von der behüteten Kindheit und Jugend in Friesland über seine Tätigkeit als Professor und Journalist bis hin zu seinem Widerstand gegen das Regime der Nationalsozialisten in den besetzten Niederlanden erscheint Titus Brandsma als ein Mensch, der sich auf den unterschiedlichsten Ebenen mit den realen Problemen seiner Zeit auseinandersetzte. Auch in unserer deutschen Provinz hat er tiefe Spuren hinterlassen. Als Provinzialassistent der Niederländischen Provinz führte er die schwierigen Verhandlungen um die Rettung der Karmeliterkirche in Mainz. Seinem persönlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass dort wieder ein Konvent entstehen konnte. Titus Brandsma starb am 26. Juli 1942 als Märtyrer im Konzentrationslager Dachau.
Das von dem niederländischen Designer Jos van der Laan gestaltete Buch ist im Verlag Aschendorff erschienen und kostet 19,90 Euro. Es hat 92 Seiten und zahlreiche Abbildungen und kann im Pfarrbüro erworben werden.

Mondsichelmadonna erstrahlt in neuem Glanz

Die Bauarbeiten am alten Küsterhaus, das im Jahre 1849 als Dienstwohnung für den damaligen Küster und Lehrer der Marienthaler Schule errichtet wurde, gehen dem Ende entgegen. Bei der umfangreichen Renovierung des denkmalgeschützten Gebäudes wurde auch die Mondsichelmadonna mit Kind, die unter alten Tapeten zum Vorschein kam, aufwändig restauriert.

   
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Das beeindruckende Kunstwerk von einem leider unbekannten Künstler aus der Ära von Pfarrer Augustinus Winkelmann erstrahlt nun ebenso in neuem Glanz wie der Rest des Küsterhauses.

Das Gebäude wurde behutsam mit hochwertigen Baustoffen modernisiert und an die Erfordernisse der Neuzeit angepasst. Neben der Mondsichelmadonna konnten auch weitere Wandmalereien aus vergangenen Tagen aufgearbeitet und erhalten werden.

   

Das Küsterhaus wird zukünftig als Wohn- und Gästehaus durch den Orden der Karmeliten genutzt, ebenso wie die alte Augustinerklause neben dem Kloster.

Auch hier gehen die Bauarbeiten mit großen Schritten voran. Unter anderem wurde das nasse Mauerwerk trockengelegt und das Dach gedämmt. Es entstehen darin zwei neue Appartements für das Kloster.

Der Klostergarten ist ebenfalls in weiten Teilen wiederhergestellt und er bietet in Zukunft sogar ein bisschen mehr Platz für die Feier des Pfarrfest an gewohnter Stelle.

Neben den Arbeiten am Küsterhaus und an der Klause sind noch weitere Renovierungsarbeiten an der Klosterkirche selbst geplant.

Nach Fertigstellung der Arbeiten am Dachstuhl wurde in diesem Jahr bereits die Beleuchtung in der Kirche erneuert. Und nachdem bereits drei der äußeren Pfeiler saniert wurden, sollen auch noch die restlichen Eckpfeiler am Mauerwerk der 675 Jahre alten Klosterkirche der Reihe nach restauriert werden.

Die Pfarrei und der Karmeliterorden sind dem Land Nordrhein-Westfalen, der Bezirksregierung Düsseldorf und allen Beteiligten sehr dankbar für das hohe Engagement und die Wertschätzung gegenüber der Klosteranlage Marienthal, die als Gesamtensemble nach wie vor Jahr für Jahr viele Besucherinnen und Besucher in ihren Bann zieht.

Premiere: Radiogottesdienst aus Marienthal

Am Sonntag, den 29. Dezember 2019 übertrug der Westdeutsche Rundfunk im Rahmen seiner Sendereihe „Kirche im WDR“ zum Fest der Heiligen Familie erstmals einen Radiogottesdienst live aus der Klosterkirche Marienthal. Schon tags zuvor rollten die Übertragungswagen des WDR auf den Kirchplatz. Die Anspannung bei allen Beteiligten war groß. Denn bei der 60-minütigen Live-Sendung musste alles ohne Pause bis auf die Minute passen. Deshalb wurde bereits der Vorabendgottesdienst zur Generalprobe genutzt. Und sie gelang ebenso perfekt, wie die Live-Übertragung am Sonntagmorgen.

Die Leitung der Messe und die Predigt zum Fest der Heiligen Familie übernahm Pater Klemens August Droste. „Über dem Weihnachtsfest steht das Kreuz, das Kreuz, auf das das Kind Jesus zugegangen ist und das Kreuz unserer vielfältigen Nöte und Sorgen. Dieses Kind Jesus hat das Kreuz angenommen und so ist das Kreuz zu Heilszeichen für alle Menschen geworden, zu einem Zeichen der Hoffnung für alle Menschen.“, so Pater Klemens August in seiner Predigt. Zuvor las Lektorin Marianne Wittke die Lesung aus dem Buch Jesus Sirach (Sir 3, 2-6.12-14).

Die musikalische Gesamtleitung lag bei Kirchenmusiker Willem Winschuh. Der renommierte Chorleiter und Organist aus Wesel hatte zuvor mit unserem Kirchenchor St. Mariä Himmelfahrt Marienthal Werke aus der „Messe Bréve“ von Charles Gounod einstudiert. An der Orgel unterstütze ihn die ehemals langjährige Marienthaler Organistin Anika Rygus-Hartmann. Unser Kirchenchor bot dabei ein beeindruckendes Klangerlebnis dar und trug damit ganz wesentlich zum Gelingen dieser Übertragung bei.

Der Gottesdienst wurde über den WDR, NDR und weitere Sender deutschlandweit übertragen und es gab im Anschluss sehr viele positive Rückmeldungen von Hörerinnen und Hörern, die die Gelegenheit nutzten, mit Zelebrant Pater Klemens August am Telefon ins Gespräch zu kommen.

Generalkapitel der Karmeliten in Rom

Vom 10. bis zum 27. September 2019 fand das dreiwöchige Generalkapitel der Karmeliten in Sassone bei Rom statt. Dieses Treffen, das nur alle sechs Jahre stattfindet, ist für den ganzen Orden weltweit von zentraler Bedeutung, denn es wurde unter anderem eine neue Ordensleitung gewählt.

Neuer Generalprior ist Miceal O´Neill aus der irischen Provinz. Auch die deutsche Ordensprovinz war durch Provinzial Pater Peter, Pater Tobias und Pater Michael vertreten.

Insbesondere die Audienz bei Papst Franziskus war für die Teilnehmer des Generalkapitels ein ganz besonderes Erlebnis.

Nach der Begrüßung durch den neuen Generalprior Pater Miceal wandte sich der Papst in einer Ansprache an die Karmeliten.

Danach nahm sich der Heilige Vater über eine halbe Stunde Zeit, um mit jedem einzeln zu sprechen.

Ruhe in Frieden: Pater Martin Segers

Als am 16. September 2019 die traurige Nachricht bekannt wurde, dass der langjährige Pfarrer unserer Kirchengemeinde St. Mariä Himmelfahrt, Pater Martin Segers, nach schwerer Krankheit gestorben ist, war die Trauer in Marienthal, Brünen, Havelich, Damm, Dämmerwald und Weselerwald groß. Pater Martin war in seiner Zeit als Seelsorger in Marienthal sehr beliebt und vielen Menschen regelrecht ans Herz gewachsen. Er war ein kluger und feinsinniger Geistlicher, den viele von uns auch nach seinem Weggang im Jahr 2002 in lebendiger Erinnerung behalten haben.


Als Gründungsmitglied des ersten Konvents des Karmeliterklosters Marienthal am Niederrhein im Jahr 1986 hat er tiefe Spuren hinterlassen. Pater Martin und Bruder Manfred waren damals die ersten Brüder, die gemeinsam nach 180 Jahren die klösterliche Tradition hinter den alten Mauern der Klosterkirche an der Issel wiederbelebten.

Dabei verband Pater Martin mit der Neugründung des Klosters neben der Übernahme der Seelsorge in der Pfarrei ein weiteres wichtiges Anliegen. Die Besinnung auf die drei zentralen Werte des karmelitanischen Charismas: Kontemplative Erfahrung mit Gott, Gemeinschaft als Frucht und Zeichen der Kontemplation und die prophetische Dimension mit der Verpflichtung zur Gerechtigkeit im Geist des Evangeliums.

Mit großer Hingabe hat er sich dem künstlerischen Erbe von Pfarrer Augustinus Winkelmann gewidmet. In unzähligen Führungen hat er Besucherinnen und Besuchern von nah und fern die moderne Sakralkunst aus den 20´er und 30´er Jahren des letzten Jahrhunderts nahegebracht. Besonders seine Bücher über das Kirchenportal von Edwin Scharff mit dem Glaubensbekenntnis und über die Grabmalkunst auf dem Marienthaler Friedhof haben bleibenden Wert.

Auch die Festschrift zum 650-jährigen Jubiläum der Klosterkirche mit vielen interessanten Beiträgen trägt seine Handschrift. Man hat stets gespürt, dass er mit allen Gremien der Pfarrei, von der Frauengemeinschaft über die Seniorengemeinschaft, den Messdienerinnen und Messdienern, dem Pfarrgemeinderat bis hin zum Kirchenvorstand gerne zusammengearbeitet hat.

Sonderpreis für das JUMA beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“

Der Kreis Wesel führte auch im Jahr 2017 wieder den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ durch. Der von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen initiierte Wettbewerb soll die Dörfer in den ländlichen Regionen dazu anregen, ihre Strukturen zu erhalten und diese im Sinne einer Zukunftssicherung weiterzuentwickeln. Dieser Wettbewerb ist mittlerweile ein weithin anerkanntes Markenzeichen geworden und gibt wichtige Impulse für die Entwicklung der ländlichen Räume. Dabei soll insbesondere das bürgerschaftliche Engagement in den Dörfern gewürdigt werden.

Marienthal konnte bei diesem Wettbewerb auf Kreisebene nach Marienbaum trotz kurzer Vorbereitungszeit den zweiten Platz belegen und erhielt insbesondere für die ehrenamtliche Jugendarbeit des JUMA einen Sonderpreis in Höhe von 250 Euro.

Das JUMA ist eine Initiative der Kirchengemeinde St. Mariä Himmelfahrt Marienthal und besteht bereits seit 1996 in einem Seitenflügel des Pfarrheims. Dort wird jeden Freitag (außer in den Ferien) durch ein tolles Team von ehrenamtlich engagierten Gemeindemitgliedern für Kinder und Jugendliche ein abwechslungsreiches Programm geboten. Im Jahr 2015 wurde das JUMA aus Erlösen des Pfarrfestes und Spenden des Büchermarktes der Brüner Landfrauen umfangreich renoviert.

Für die kirchliche Kinder- und Jugendarbeit in der Pfarrei ist das JUMA eine feste Größe. Umso schöner, dass diese wertvolle Arbeit durch den Sonderpreis im Rahmen des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ eine besondere Anerkennung erfahren hat.

Neuer Provinzial

Beim außerordentlichen Provinzkapitel am 3. Juni 2017 im Karmelitenkloster Bamberg ist Pater Peter Schröder O.Carm. zum Provinzial der Deutschen Provinz der Karmeliten gewählt worden.

Pater Peter wurde im Jahr 1955 in Essen geboren. 1973 trat er in die Niederdeutsche Provinz der Karmeliten ein und absolvierte sein Noviziat in Springiersbach. Nach der zeitlichen Profess 1974 in der Mainzer Karmeliterkirche folgten eine dreijährige Ausbildung zum Krankenpfleger, ein theologisches Fernstudium und ein Pastoraljahr.
1984 wurde Pater Peter in der Wegberger Karmeliterkirche durch den Bischof von Aachen, Klaus Hemmerle, zum Priester geweiht.

Von 1981 bis 1993 gehörte er zum Wegberger Konvent, wo er als Diakon und dann als Priester in Pfarrei, Schule und Kinderdorf tätig war. Sechs Jahre hatte er in dieser Zeit das Amt des Priors inne, drei Jahre gehörte er dem Provinzvorstand der Niederdeutschen Provinz an. Eine zweijährige Ausbildung zum Geistlichen Begleiter erfolgte 1993.

In den Jahren von 1993 bis 2015 lebte Pater Peter hier bei uns im Karmeliterkloster Marienthal. Dort betreute er mit den zwei anderen Brüdern die Kirchengemeinde Marienthal, gab Einzelexerzitien und war zeitweise Prior, Noviziatsbegleiter und Postulatsbegleiter.

Im Jahr 2013 ernannte ihn der Generalprior des Ordens zum 1. Provinzrat der neugegründeten Deutschen Provinz der Karmeliten.

Das Jahr 2015 führte Pater Peter dann vom Niederrhein nach Franken, wo er im Bamberger Karmelitenkloster das Amt des Priors übernahm.

Pater Peter ist als Provinzial für die sieben Niederlassungen der Ordensprovinz in Deutschland verantwortlich, darüber hinaus für die Einrichtungen der Karmeliten in Deutschland, das Gymnasium und Kolleg Theresianum in Bamberg sowie das Exerzitien- und Bildungshaus „Carmel Springiersbach“ in der Eifel. Außerdem trägt die Deutsche Provinz die Verantwortung für eine vor 15 Jahren auf Initiative der Generalkurie des Ordens in Rom begonnene Neugründung in Kamerun mit inzwischen vier Niederlassungen.

Unsere Pfarrei gratuliert Pater Peter zu seinem neuen Amt und wünscht ihm dafür alles Gute und Gottes Segen.

Renovierungsarbeiten rund um die Kirche dauern an

Die Renovierungsarbeiten rund um Kirche, Kloster und Küsterhaus dauern weiter an, denn sie haben sich als weitaus aufwändiger herausgestellt als ursprünglich erwartet. So mussten nicht nur auf dem Dachboden der Kirche zahlreiche große und hunderte Jahre alte Balken neu im Mauerwerk verankert werden. Auch das große Kirchenfenster über dem Eingangsportal muss restauriert werden. Ebenso wurde ein tragender Balken über den alten Klosterzellen aufwändig erneuert. Darüber hinaus sollen in den kommenden Wochen die in die Jahre gekommenen sanitären Anlagen im Wohngebäude des Klosters ausgetauscht und auch die Wände der alten Augustinerklause trocken gelegt werden. Zudem sind in der Kirche nach Abschluss aller größeren Bauarbeiten ein frischer Anstrich unter der Orgelbühne und der Einbau der neuen Innenraumbeleuchtung geplant.

Nachdem das Küsterhaus bereits ein neues Dach bekommen hat und die Außenmauern teilweise neu verfugt worden sind, hat sich der Innenausbau ebenfalls verzögert.

Hinter den Tapeten kam ein altes Marienbild von einem Künstler vermutlich aus der Ära von Pfarrer Augustinus Winkelmann zum Vorschein, welches nun in Absprache mit dem Denkmalschutz restauriert wird. Hinzu kommt, dass alle Arbeiten nur von speziell ausgebildeten Fachfirmen vorgenommen werden können. Läuft alles nach Plan, könnten viele Arbeiten Ende des Jahres 2017 abgeschlossen sein.

Auch wenn die Arbeiten länger dauern als gedacht, ist die Pfarrei sehr froh über die vielen Renovierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen an den Gebäuden der alten Klosteranlage Marienthal.

Bischöfliche Visitation mit Weihbischof Theising

Im Rahmen seiner bischöflichen Visitation am 29. September 2016 besuchte unser Weihbischof Wilfried Theising die Pfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt Marienthal und trug sich dabei am Abend auch in das Gästebuch der Pfarrei und des Klosters ein. Als Geschenk gab es ein Fläschchen Marienthaler Klostertropfen.

Zuvor prüfte der Bischof am Morgen die Bücher der Pfarrei und besuchte im Anschluss gemeinsam mit Pater Jakobus Antretter und dem neuen evangelischen Pfarrer Klaus-Hermann Heucher die Grundschule in Brünen. Bischof Wilfried zeigte sich begeistert von der Arbeit der Streitschlichter an der Schule und sagte, dass er so etwas Tolles an einer Schule noch nicht gesehen habe. Beeindruckt war er auch von der Tatsache, dass 12 der 14 Lehrerinnen und Lehrer an der Hermann-Landwehr-Schule Religion unterrichten können. Am Abend wurde gemeinsam mit der Pfarrgemeinde Gottesdienst in der Klosterkirche gefeiert. Organist Dominik Giesen und der Marienthaler Kirchenchor übernahmen die musikalische Gestaltung. In seiner Predigt bestärkte Bischof Wilfried die Gläubigen darin, Freunde untereinander und Freunde Gottes zu bleiben. Die Visitation endete mit einem gemeinsamen Gespräch mit dem Pfarrgemeinderat und dem Kirchenvorstand. Wie alle Marienthal-Besuche des Bischofs zuvor, war auch dieser Besuch von besonderer Herzlichkeit geprägt.

Amtseinführung der neuen Patres mit Dechant Klaus Honermann

Die Pfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt Marienthal lädt am dritten Adventssonntag „Gaudete“, dem 13. Dezember 2015 um 10.00 Uhr sehr herzlich zur feierlichen Amtseinführung von Pater Jakobus Antretter und Pater Klemens August Droste in die Klosterkirche ein. Das Hochamt wird von Dechant Klaus Honermann aus Schermbeck geleitet. Es singt der Kirchenchor!

        

Pater Jakobus Antretter O.C.                     Pater Klemens August Droste O.C.

Im Anschluss besteht Gelegenheit, mit unseren neuen Seelsorgern im Kreuzgang und Klostersaal ins Gespräch zu kommen. Für das leibliche Wohl ist gesorgt!

Wendelin Schulte                    Daniel Hartmann
(Kirchenvorstand)                   (Pfarrgemeinderat)